„ICH WEIß JETZT - WAS ICH WERDEN WILL!“
Lina ist unglücklich. Die Ausbildung hat sie vor zwei Wochen traurig und voller Ängste abgebrochen. Die Chefin ist cholerisch, schlecht ansprechbar und überfordernd. Auf ihrer Seite großes Erstaunen und Entsetzen, als Lina ihr die Kündigung auf den Schreibtisch legt. Lina hat ebenso gemerkt, dass die Ausbildung als Zahnarzthelferin nicht passt. Sie kann kein Blut sehen. So ist es oft, wenn Vorstellungen von beiden Seiten (Auszubildende und Unternehmen) auseinander gehen. Ein Verlustgeschäft auf beiden Seiten.
Linas Fall wäre es ein Glücksfall geworden, aus dem Praktikum heraus in eine Berufsausbildung zu starten. Leider hat sich dieser Start in das BerufsLeben in eine Sackgasse verwandelt -
anders als geplant. Was jetzt? Wo lag der Fehler? ICH MACHE ES ANDEREN RECHT. Viele Jugendliche sind oft ratlos und überfordert, was die spätere berufliche Zukunft angeht. Viele
Eltern wünschen sich eine sichere Stelle für ihren Nachwuchs. Das Umfeld rät, was am besten passen könnte, die Berufsberatung hat hunderte von Berufsbildern parat oder die naheliegendste
Möglichkeit einer Berufsausbildung wird ungeprüft übernommen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Diese Lösung scheint oft einfach, manchmal zu einfach. Die Spanne zwischen irgendeiner Stelle
und dem wirklichen Traumberuf liegen weit auseinander. Das große Dilemma zeigt sich unter Umständen in späteren Berufsabbrüchen oder tief empfundenem Unglücklichsein. Ein verfehlter Beruf kann
einen Menschen ein Leben lang verfolgen. Umso wichtiger ist es, seiner eigenen Bestimmung zu folgen, möglichst von Anfang an. Schon
Goethe meinte:
„Wollte, Gott hätte mich zum Gärtner oder Laboranten gemacht! Ich
könnte glücklich sein.“
Zum Glück ist Lina rechtzeitig „abgebogen“, um eine Ausbildung zu finden, die wirklich zu ihr passt. In lockerer Atmosphäre lernt sie berufliche Werte kennen, entdeckt Fähigkeiten, Stärken und Kompetenzen, findet neue Branchen, Berufsfelder und andere Wege. Auf einmal stehen mehrere Türen offen. Vor der Ausbildung ist nach der Ausbildung! Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Raus aus der Arztpraxis, rein in den Kindergarten“. Früh übt sich, wer ein wirklicher Meister werden will. Los geht´s!